Die Ausführung von Elementen des propriozeptiven Trainings soll möglichst sicher sein. Konsequente Berücksichtigung unserer Anweisungen hinsichtlich der Trainingsweise und Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet den höchsten Sicherheitsgrad des Trainings. Mit Empfehlungen möchten wir Ihnen zu einem sicheren Training verhelfen, jedoch entbindet sich der Verkäufer von irgendwelcher Verantwortlichkeit für eventuelle Verletzungen, die während dem Gebrauch von Tone-Boards entstehen würden. Das propriozeptive Training muss so gestaltet werden, dass es andauernde schlagartige Bewegungen mit kleineren Amplituden fordert. Um das Training möglichst sicher und fließend zu machen, kann man sich anfangs mit einer Handstütze helfen, mit deren Hilfe man beim Gleichgewichtsverlust schnell mit der Übung fortfahren kann. Hier sind noch einige Anweisungen für ein effektives und sicheres Training:
- Bei dem propriozeptiven Training muss der Körper ständig herausgefordert werden, denn es ist von wesentlicher Bedeutung, dass man stets das Gleichgewicht hält. Das Ziel des Trainings ist, mit andauernder Erregung der Unstabilität des Körpers die erwünschte Stabilität auf einem »höheren Niveau« zu erreichen bzw. die Bewegungskontrolle zu verbessern.
- Langfristig muss man eine Belastung in mehreren Richtungen bestreben. Es ist wünschenswert, dass das Training Gelenkbewegungen in alle Richtungen ermöglicht, die für das Gelenk charakteristisch sind. Mit dem Knöchel kann man Bewegungen in der Stirn- und Seitenebene machen, für das Knie kommt aber mehr die Seitenebene in Betracht.
- Die Intensität des propriozeptiven Trainings muss allmählich steigen. Es gilt also das Grundprinzip vom Leichteren zum Schwierigeren, vom Einfachen zum Komplexeren, von niedrigen zu höheren Geschwindigkeiten, von geringen zu größeren Störungen, von kurzfristigen zu langfristigen Wiederholungen.
- Die Quantität des Trainings pro eine Trainingseinheit kann niedrig sein, 5 bis zu 10 Minuten (3 bis zu 7 Serien pro 30 Sekunden bis zu 1 Minute) Übung mit einem Gelenk oder Gelenksystem genügen, um Effekt zu erzielen. Das propriozeptive Training ist nicht ermüdend, deshalb kann es jeden Tag angewendet werden, aber nicht weniger als dreimal pro Woche, wenn man sichtbare Auswirkungen erzielen will.
- Während der Übung sollte man sich darauf konzentrieren, das Gleichgewicht vor allem mit dem Gelenk zu halten, dessen Stabilität wir versuchen zu verbessern. Die anderen Gelenken (die kompensierenden Bewegungen der Arme und Beine) muss man versuchen, möglichst auszuschließen.
- Die vorgestellten Ausführungsweisen sind noch längst nicht alle, die man bei einem effektiven Training anwenden könnte. Mit ein bisschen Phantasie kann man sich auch selbst Übungen ausdenken und sie eigenen Bedürfnissen anpassen, so dass sie treffender für die bestimmte Sportart oder Rehabilitationsziele sind. Mit einem Wort: Man muss nur seine Phantasie und Kreativität benutzen und dabei alle Hauptkriterien in Betracht ziehen, die das Training erfüllen muss.
Mit Hilfe des vorher Erwähnten können Sie Ihr eigenes propriozeptives Training gestalten bzw. es in Ihr Training eingliedern. Unter Bedachtnahme vom Schritt-für-Schritt-Prinzips können Sie die folgenden Faktoren verändern: die Dauer der Serie (von 30 Sekunden bis zu 60 Sekunden), die Zahl der Serien (von 3 bis zu 6 Serien), die Häufigkeit des Trainings (von zweimal bis zu fünfmal pro Woche), die Pausen zwischen den Serien (eine Pause kann so lang wie die Belastung oder länger sein) und das Übungsmittel, mit dem trainiert wird.